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Auf dem Schießstand

Die Patronen der WaffenAm Sonntag waren wir am Nachmittag zum ersten Mal auf dem Schießstand. Hier wird es "Shooting Ranch" genannt. Als Vorbereitung hat Mike erst mal seine eigenen Waffen in eine große Box gepackt. Er hatte zwei große Waffen und zwei kleine. Außerdem hatte er zwei Boxen, die nur mit Magazinen und Patronen gefüllt waren. Es war ziemlich unheimlich, im Wohnzimmer zu stehen und auf dem Sofa einfach offene Gewehregewehre liegen zu haben. Aber dann sind wir losgefahren, es waren Mike, Hedda, die norwegische  Austauschschülerin von nebenan und ich. Ich hatte mir vorgestellt, dass wir in einen geschützten Bereich fahren, wo sehr viele Zäune und Sicherheitsvorkehrungen sind, wir fuhren aber einfach nur eine Schotterstraße runter und waren schon auf dem Schießplatz. Als Mike nach einem Stand fragte, wurde er nicht mal nach seiner Lizenz, seinem Waffenschein, seiner ID oder unserer Identität gefragt. Sie haben ihm einfach nur einen Stand zu gewiesen und ihn bezahlen lassen. Davon war ich ziemlich überrascht. Es ist ja schon eigentlich ziemlich gefährlich mit Waffen und dort könnte einfach jeder jeden Alters hin gehen, selbst illegal.
Wir haben als erstes auf 25m entfernte Ziele mit langen Gewehren geschossen. Die exakten Namen waren AR15 und 30/06. Die eine hatte sogar ein Teleskop, um das Ziel besser zu sehen. Mein erster Schuss, da war ich so aufgeregt, ich hätte fast nicht abgedrückt. Es ist nicht ganz weich, aber man muss auch nicht Gewalt anwenden um den Trigger zu ziehen. Aber auf den Rückstoß war ich nicht vorbereitet! Die Waffe drückte sich doll gegen meine Schulter, weil ich sie nicht mit genug Spannung gehalten hatte. Das tat ein wenig weg. Aber wenigstens wusste ich dann was ich für die nächsten Male anders machen musste. Die zweite Waffe hatte sogar noch mehr Rückstoß. Aber im Endeeffekt hat es sogar Spaß gemacht! Es war eine sehr interessante Erfahrung, die auf jeden Fall nicht jeder machen kann. Am Ende sind wir dann noch mit einer 9mm Pistole auf einen anderen Stand gewechselt, und das ist ganz anders als wie es bei James Bond immer aussieht! Die sehr kleine Waffe ist relativ schwer und man hält sie mit beiden Händen, und wenn man abdrückt, ist der Rückstoß ziemlich doll, so dass sie in der Hand so ein bisschen weg nach oben fliegt. Deswegen war es schwer, sein Ziel genau zu fokussieren. Aber das war trotzdem das Beste, weil es einfach super interessant war, die Waffe in der Hand zu halten, die man in den meisten Filmen sieht.
Ich dachte, ich würde am nächsten Tag ein wenig Schulterschmerzen bekommen, aber ich war okay und es war toll, so etwas mal gemacht zu haben!